Die Horst Tappe-Stiftung entstand aus einer Freundschaft. 1999 lernt der berühmte Fotograf Sarah Benoit und Charlotte Lukaszewski kennen. Die beiden Kunstgeschichte-Studentinnen der Universität Lausanne veranstalten eine Ausstellung über Vladimir Nabokov, von dem Horst Tappe eine bekannte Serie von Fotos besitzt. Die in Montreux erstpräsentierte Ausstellung findet, sowohl beim Publikum als auch bei der internationalen Presse, grossen Anklang und reist durch mehrere Länder Europas und Amerikas. Die Zusammenarbeit des Dreigespanns erweist sich fruchtbar, berufliche und freundschaftliche Bande entstehen. Die drei beschliessen, die Fotografien, die bis anhin vorwiegend der Illustration von Artikeln und Veröffentlichungen dienten, weiter zur Geltung zu bringen.
Horst Tappe, Fotograf internationalen Rufes, hat sich 1963 am Genfersee etabliert. Die Reichhaltigkeit seiner Arbeit ist einzigartig, sowohl seitens der angewendeten Technik als auch hinsichtlich der beeindruckenden Anzahl berühmter Persönlichkeiten (Picasso, Dali, Boulez, Nabokov, Anouilh, Bouvier, Cardinale…) die sich von ihm fotografieren liessen. Mehr als 1000 Künstler und Schriftsteller sind in seiner Porträtgalerie zu finden.
Vor seinem Ableben, 2005, vertraut er Charlotte Lukaszewski und Sarah Benoit seine Befürchtung an, sein Lebenswerk werde in Vergessenheit geraten. Die beiden jungen Frauen beschliessen, in seinem Andenken eine Stiftung ins Leben zu rufen.
Die Horst Tappe-Fotosammlung wurde in den Archiven von Montreux hinterlegt, die ebenfalls die Archive von Charles Chaplin und Igor Stravinsky beherbergen.
La collection photographique est actuellement déposé aux Archives communales de Montreux, côtoyant les archives de Charles Chaplin et d'Igor Stravinsky.